1935-1944

Im Jahre 1936 hatten die Delegierten des SFLV an ihrer Versammlung in La-Chaux-de-Fonds grösste Probleme aus dem Weg zu räumen. Das Thema Nationalmannschaft wurde dabei unter Ausschluss der Öffentlichkeit behandelt. Hinzu kam, dass die Haupteinnahmequelle des Verbands, die internationalen Spiele, bis anhin ziemlich vernachlässigt worden waren. In der Folge wurde dem Begriff der wirtschaftlichen Rentabilität Priorität eingeräumt. Die besten Spieler der Schweiz, die im rotweissen Tenü bis anhin keine Entschädigungen erhalten hatten, forderten darauf postwendend und mit Nachdruck den Tribut des Verbandes.

Das Jahr 1937 war gleichbedeutend mit dem Ende des Status’ der Berufsfussballer. Die Clubs der Nationalliga arbeiteten darauf ein «Gentleman’s Agreement» aus, über welches die Höhe der ausbezahlten Saläre limitiert wurde.

Während der Saison 1937/38 kündigte SFLV-Kassier und «National Zeitung»-Redaktor M. Thommen in Basel die Schaffung des Sport-Totos an. Diese Sport-Lotterie wurde für die Partien der Nationalliga und der 1. Liga ins Leben gerufen.

Vier Jahre nach Italien nahm die Schweiz 1938 erneut an der Fussball-WM teil. Unter der Führung des legendären Karl Rappan fuhr die Nationalmannschaft nach Frankreich, wo sie am 4. Juni vor 27'000 Zuschauern im Parc des Princes in Paris gegen Deutschland ein 1:1-Remis erzielte. Im Wiederholungsspiel kamen die Schweizer vier Tage später - wieder in Paris - zu einem 4:2-Erfolg und qualifizierten sich damit erneut für die Viertelfinals. Dort war der Nationalmannschaft abermals kein Erfolg beschieden. Die Mannschaft von Karl Rappan verlor gegen Ungarn 0:2. Die Schweizer reisten nach Hause, während Italien im Final gegen Ungarn 4:2 siegte und den Titel erneut gewann.

In der Saison 1939/40 waren unter dem Dach des SFLV bereits 20'000 Spieler und 700 Clubs vereint. Die fussballerischen Aktivitäten wurden jedoch von der Mobilmachung jäh gestoppt. Der Solidaritätstag fand am 27. August, im Vorfeld der Grenzbesetzung und 48 Stunden vor der Ernennung Henri Guisans zum General durch die Bundesversammlung, statt.

Im Jahre 1941 entschied Robert Zumbühl, der Otto Eicher an der Spitze des SFLV abgelöst hatte, das Reglement für professionelle Spieler ausser Kraft zu setzen. In der Meisterschaft der Nationalliga stieg die Zahl der Vereine von 12 auf 14.

Für die Saison 1943/44 wurde die nunmehr 14 Vereine zählende Nationalliga wieder in zwei Gruppen unterteilt. Daraus ergaben sich später die Nationalligen A und B. Dem Ersten der Gruppe 1 wurde die Schweizermeister-Ehre zuteil. Die 1. Liga umfasste 24 Vereine. Diese waren wiederum in zwei Gruppen unterteilt. Im Weiteren wurde im Verband die Abschaffung von Transfers beschlossen. Für die Spieler bedeutete dies, dass sie ihren angestammten Verein nicht mehr nach eigenem Gutdünken verlassen konnten oder nur nach einer einjährigen Sperre.

Ebenfalls während der Saison 1944/45 folgte Jean Krebs auf Robert Zumbühl als Zentralpräsident. Krebs verlegte das Verbandssekretariat nach Neuenburg. Danebst hatte der neue Präsident eine Direktive herausgegeben, wonach künftig in den Clubs des SFLV nur noch diplomierte Trainer tätig sein durften.

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