1975-1984

Ende 1976 ging nichts mehr. Eine desillusionierte Nationalmannschaft, das Abwenden des Publikums während der Meisterschaft und weitere negativen Faktoren kamen zusammen, zu denen auch die starre Haltung der SRG zählte. Auch das Schweizer Fernsehen mischte sich in den Konflikt der Nationalliga ein. Das TV weigerte sich nämlich, die Spiele der obersten Liga zu übertragen, weil die Leibchen der Spieler neu mit Reklamen beschriftet worden waren.

Am 24. Mai 1977 vermochte auch die Präsenz des amtierenden Europameisters Tschechoslowakei kaum Leute ins Basler St. Jakob-Stadion zu locken. Trotz der fehlenden Unterstützung gingen die Schweizer vor zu drei Viertel leeren Rängen als Sieger vom Feld.

1980 sicherte sich der FC Sion einmal mehr den Cupsieg. Vor 45'000 Zuschauern, darunter alleine 25'000 Sitten-Fans, bezwangen die Walliser die Berner Young Boys im Wankdorf-Stadion 2:1.

Nach der Ernennung Paul Wolfisbergs zum Nationaltrainer im Jahre 1981 konnte der Schweizer Fussball wieder auf einer Sympathiewelle reiten. Dennoch gelang es den Schweizern nicht, sich für die Weltmeisterschaften 1982 in Spanien zu qualifizieren. Das 1:1-Remis im Spiel gegen Rumänien am 11. November machte der Nationalmannschaft einen Strich durch die Rechnung.

Dafür machte ein anderer Schweizer von sich reden: 1981 wurde der am 10. März 1936 geborene Joseph «Sepp» Blatter zum Generalsekretär des Weltfussball-Verbands FIFA ernannt.

Der 50. Geburtstag der Nationalliga im Jahre 1983 war mehr Anlass zu Verdrossenheit als zum Feiern. Unter anderem stellte sich die Frage, ob die Meisterschaft mit 16 Teams noch den Geschmack des Publikums traf. Die Aufnahme von Servette-Präsident Carlo Lavizzari unterstrich den Willen zum Wechsel. Auch Freddy Rumo, per Akklamation zum Nationalliga-Präsident ernannt, begann von einem neuen Modus zu sprechen. Die Wahl ins Exekutivkomitee der UEFA 1984 in Paris verlieh Rumo zusätzlichen Rückenwind.

1984 war das Jahr der erwachenden Talente im Schweizer Fussball und das Jahr 1985 galt der Jugend auf der ganzen Welt. Entsprechend wurde an einer Medienkonferenz in Bern die Lancierung der «Espoir»-Meisterschaft bekannt gegeben.

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