1955-1964

Mit landesweit 6000 installierten TV-Geräten hielt das Fernsehen im Jahre 1955 noch kaum einen Besucher vom Gang ins Stadion ab. Das Nationalliga-Komitee, das eigentlich TV-Übertragungen ganz verbieten wollte, liess sich an der Delegiertenversammlung in Lugano dann doch zu TV-Reportagen bewegen. Die SRG schlug vor, im Laufe eines Jahres maximal zehn Spiele zu übertragen und bot dafür dem SFLV eine Prämie von 1000 Franken je übertragenes Spiel.

Auf die Saison 1955/56 hin wurden in der Nationalliga die Rückennummern als obligatorisch erklärt. Diese praktische Ordnungsmassnahme war jenseits des Ärmelkanals bereits vor langer Zeit eingeführt worden.

Nach 40 Jahren mehr oder weniger Harmonie trennten sich der Fussball und die Leichtathletik im Jahre 1958 im guten Einvernehmen. Der Schritt wurde anlässlich der Delegiertenversammlung im Februar in Lausanne beschlossen. Der Schweizerische Fussball- und Leichtathletikverband SFLV wurde damit wieder zum Schweizerischen Fussballverband SFV, wie schon zu Beginn des Jahrhunderts.

Im Verlaufe von 20 Jahren schüttete der Sport-Toto die Summe von 95 Millionen Franken an die Kantone und an den später in Jugend + Sport (J+S) umgetauften Militärischen Vorunterricht (VU) aus. Der 20. Jahrestag der Gründung des Sport-Totos im Jahre 1958 fiel zusammen mit dem Bezug der neuen Büros der gleichnamigen Gesellschaft in Basel. Ebenfalls 1958 konnte die Nationalliga auf ihr 20-jähriges Bestehen zurückblicken.

Der Präsident der Auswahlkommission, der Basler Jules Dublin, warb 1959 für eine Reduktion der Anzahl Clubs in der Nationalliga sowie für eine Verkürzung der Winterpause. Nach Ansicht Dublins würde eine Entlastung des Spielkalenders insbesondere die Arbeit von Trainer-Obmann Willibald Hahn erleichtern. Die Krise der Nati sorgte im Sommer 1959 darüber hinaus für Schlagzeilen im Blätterwald.

Der Luzerner Nationalliga-Präsident Franz Wangler verteidigte vor der Delegiertenversammlung des SFV 1960 in Baden die Einsetzung eines echten Halbprofi-Status in der Nationalliga.

An der Weltmeisterschaft 1962 in Chile musste die Schweiz unter Karl Rappan, nach drei Spielen ohne Punktgewinn (1:2 gegen Deutschland, 0:3 gegen Italien und 1:3 gegen Chile), ernüchtert in die Schweiz zurückkehren.

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