Aufbau Sponsoringkonzept

Den folgenden Aufbau für ein Sponsoringkonzept können Sie mit wenigen Anpassungen für verschiedenste Sponsoringanfragen verwenden: 

Titelblatt 
Inhalt (Sponsoringkonzept für wen und für was) sowie Absender müssen auf einen Blick erkennbar, das heisst klar bezeichnet sein. Halten Sie das Titelblatt grafisch schlicht und ansprechend. 

Inhaltsübersicht 
Die Übersicht muss klar strukturiert und logisch nachvollziehbar sein. Nummerieren Sie die Seiten. 

Ziele und Marktwert des Clubs (Zielgruppen)  
Schreiben Sie beispielsweise etwas über die (Erfolgs-)Geschichte des Clubs. Nennen Sie die Anzahl Aktiv- und Passivmitglieder, Funktionäre und Ehrenmitglieder sowie die der Ziele des Clubs und dessen Funktion in der Gemeinde. Geben Sie eine Übersicht über wichtige Anlässe und Aktivitäten. Vergessen Sie zudem nicht, die Ziele der Jugend- und Nachwuchsförderung aufzuzeigen ‒ diese sind für einen Sponsor immer attraktiv.
Zusammengefasst: Wen sprechen Sie mit Ihrem Club an? Wen möchten Sie erreichen? Definieren Sie Ihre Zielgruppe so genau wie möglich (Alter, Interessen, Charaktereigenschaften).  

Ausgangslage (Einleitung) 
Sprechen Sie den potentiellen Sponsor direkt an. Betonen Sie die soziale Komponente. Beispiel:
«Fussball ist ein Mannschaftssport. Das Miteinander ist uns wichtig. Deshalb legen wir grossen Wert auf eine Partnerschaft, die für beide Seiten attraktiv ist. Mit Ihrem Engagement nutzen Sie nicht nur eine marktgerechte Plattform, sondern Sie verhelfen auch unserer Jugend- und Nachwuchsförderung zum Durchbruch. Wir freuen uns, Ihnen unser Konzept vorzustellen.»  

Partnerschaft zwischen Club und Sponsor 
Erklären Sie, was eine Partnerschaft für den Sponsor und den Club bedeutet. Richten Sie Ihre Ideen auf die Bedürfnisse Ihres Sponsors aus. Betonen Sie die Möglichkeit eines PR-Auftritts.
Die AIDA-Regel verhilft zu einer emotionalisierenden und effizienten Marketingstrategie. Sie benennt, was beim potentiellen Sponsor erreicht werden soll, um in sein Bewusstsein zu gelangen: 

  • A = Attention
  • I = Interest 
  • D = Desire 
  • A = Action 

Machen Sie den potentiellen Sponsor auf Ihr Produkt aufmerksam. Wecken Sie bei ihm Interesse und den Wunsch nach dem Beworbenen. Fordern Sie ihn zum Handeln auf. 

Ideelle Unterstützung durch einen Beirat 
Um die grosse Bedeutung einer gezielten Jugend- und Nachwuchsförderung auch gegenüber einer breiten Öffentlichkeit zu dokumentieren, empfiehlt es sich, einen Beirat ins Leben zu rufen, welcher von Führungskräften aus Politik, Wirtschaft und Sport getragen wird.
Der Beirat, der sich aus Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zusammensetzt, tritt mit seinem guten Namen für eine gute Sache ein und verhilft mit seiner ideellen Unterstützung einer Idee von gesellschaftspolitischer Tragweite zum Durchbruch – sei es, indem er mit seinem Beziehungsnetz den Kontakt zu möglichen potentiellen Sponsoren öffnet oder in persönlichen Gesprächen mit möglichen potentiellen Sponsoren auf das Sponsoringkonzept des Clubs aufmerksam macht.
Je prominenter das Projekt «Sponsoring» lanciert wird, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass die gesteckten Ziele erreicht werden können. Dies bedeutet im Klartext: Eine öffentliche Lobby ist ein sinnvolles Instrument, um die Sponsoringidee tatkräftig zu unterstützen. Involvieren Sie Ihren Beirat in den Club, zum Beispiel durch das Platzieren eines Interviews mit ihm im Clubheft oder mit der Einladung zu einem Referat an einem Junioren-/Juniorinnen-Elternabend.
Der Prominentenbeirat, der für die Sponsorensuche ins Leben gerufen werden soll, ist ein wichtiger Bestandteil der geplanten Öffentlichkeitsarbeit. Er verleiht dem Projekt «Sponsoring» das nötige Gewicht, um von breiten Bevölkerungskreisen akzeptiert und von potenziellen Partnern/Sponsoren ernsthaft geprüft zu werden. 

Dabei ist Folgendes zu beachten: 

  • Der Prominentenbeirat setzt sich aus vier bis maximal sechs Personen zusammen. 
  • Die Glaubwürdigkeit der einzelnen Beiräte ist oberstes Gebot. 
  • Ein sinnvoller Mix der Mitglieder aus Wirtschaft, Politik und Sport wird angestrebt. 
  • Die Mitglieder haben die Funktion von Sympathieträgern und aktiven Interessenvertretern; sie dürfen in ihrer Aufgabe zeitlich aber keinesfalls überbeansprucht werden. 
  • Ein Beirat soll die Plattform nicht dafür nutzen, um (politische) Machenschaften und Machtkämpfe auszutragen. 

Nutzen für den Sponsor 
Sponsoring ist ein Kommunikationsinstrument, mit dem spezifische Zielgruppen erreicht werden: Aktiv-/Passivmitglieder, Zuschauer/innen, Eltern, Freunde und Bekannte, Medienkonsumenten/-konsumentinnen und Bewohner/innen in der Gemeinde. Zielgruppen werden meistens lokal und eher selten regional begrenzt. Der Sponsor erhält durch PR-Auftritte die Möglichkeit, seine Zielgruppen zu erreichen. 

Gegenleistungen des Clubs 
Denken Sie nicht nur an die klassischen Gegenleistungen wie etwa ein Logo des Sponsors auf dem Briefpapier Ihres Clubs, denn spezielle, emotionalisierende Gegenleistungen wie zum Beispiel der Auftritt an einem Event bewegen einen Sponsor weit mehr zu einem Engagement. Präsentieren Sie Ihre Gegenleistungen vorzugsweise in einem Paket. Dieses stimmen Sie auf die jeweiligen Sponsorenkategorie ab, also beispielsweise auf einen Hauptsponsor, einen bis zwei Co-Sponsoren und fünf bis zehn offizielle Sponsoren. Das Paket muss für den Sponsor attraktiv sein. Es kann zum Beispiel folgende Elemente umfassen: 

  • Verteilen von Werbeflyern des Sponsors
  • Mitarbeit eines Clubteams bei Firmenevents des Sponsors 
  • Plattform an Turnieren, Vortrag des Sponsors anlässlich der GV des Clubs 
  • Platzierung des Logos auf Briefpapier, im Clubheft, im Internet, auf Flyern oder Werbetafeln
  • Rückfluss eines vertraglich vereinbarten Prozentsatzes des Kaufpreises einer Ware (z.B. Sportartikel, Autos) oder einer Dienstleistung (z.B. Reise) 

Mitteleinsatz für den Sponsor 
Passen Sie die budgetierten Kosten der jeweiligen Sponsorenkategorie an. Ziel des Clubs ist, nur ganze Packages zu verkaufen, damit der Sponsor die ganze Plattform des Clubs nutzen kann. Hier müssen Sie unterscheiden zwischen einem Sponsor und einem einmaligen Inserenten: Ein einzelnes Inserat ist noch kein Sponsoring, sondern Werbung! Halten Sie solche einzelnen Auftritte in Grenzen, denn so ist der Werbeeffekt Ihres Sponsors mit seinem Package grösser.  

Vertragsunterzeichnung 
Im Vertrag müssen alle Gegenleistungen klar definiert sein. Beide Parteien müssen ihn in doppelter Ausführung mit Ort und Datum unterschreiben.

Projektinitiatoren 
Stellen Sie die Initianten/innen und den Absender kurz vor. Am besten kümmert sich eine eigens dafür bestimmte Projektgruppe um das Sponsoring. Im Interesse einer effizienten Arbeit sollte diese Projektgruppe auf drei bis fünf Mitglieder beschränkt werden.
Beispiel einer optimalen Zusammensetzung: 

  • Projektleiter/in
  • Mitglieder des Vorstandes (Präsident/in eingeschlossen) 
  • Weitere Funktionäre, welche als Trainerpersonen bzw. Leiter/innen im Club aktiv sind 
  • Clubmitglieder ohne spezifische Clubaufgaben 
  • PR-/Marketingverantwortliche/r 
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